Automatik-Hochdrehen nach Kaltstart abstellen

Aus W124-Archiv
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Irgendwann 1992 hat Mercedes eine deutliche Änderung am Schaltverhalten der Automaten durchgeführt: Fährt man im Herbst oder Winter mit dem kalten Fahrzeug los, muß der Motor einmal über 3500/min drehen, damit der Automat dann in den nächsthöheren Gang schaltet. Danach ist alles wieder "normal". Dieses Schaltverhalten soll wohl den Katalyator schneller auf Betriebstemperatur bringen, ist jedoch vom Fahrer oftmals nicht gewünscht.

Seitlich hinter dem Bremskraftverstärker sitzt die Unterdruckverteilung für diverse kleine Aufgaben (Leuchtweitenverstellung der Scheinwerfer, Verbrauchstendenzanzeige etc.), bestehend aus einem Gummiverteiler, den gelben Halteventilen und diversen Leitungen. Die grundsätzliche Lage im Motor- bzw. Geräteraum ist auf diesem Foto von Chris 320CE zu sehen.

Neben dem Verteiler sitzt ein elektrisches Ventil, das bei Bedarf eine Unterdruckleitung zum Automaten freischaltet und damit bewirkt, daß bei kaltem Motor erst spät vom zweiten in den dritten Gang geschaltet wird. Gut zu erkennen ist das Ventil auf diesem Foto (ebenfalls von Chris 320CE), rechts eingekreist sitzt das Schaltventil, die Unterdruckleitung kommt von oben, der geschaltete Ausgang ist die hellgraue Leitung und geht über den Gummibogen nach links aus dem Bild zum Getriebe.

Wie Wolfgang in seinem Beitrag am 05.03.2001 schrieb, läßt sich das Hochdrehen vor dem ersten Schaltvorgang abstellen, indem man den Stecker (links eingekreist) vom Ventil abzieht. Dadurch erhält der Automat keine zusätzliches Unterdrucksignal und schaltet wie gewünscht bereits bei niedrigeren Drehzahlen hoch.

Eine elegantere Methode zur Veränderung des Schaltverhaltens schlug Klaus am 01.07.2002 in seinem Beitrag vor: Man verschließt [..] die Unterdruckleitung zum Getriebe, und schon hat man auch bei Kaltlauf vernünftige Schaltpunkte. Bei weiterhin aufgestecktem Stecker ist die Manipulation von außen nicht zu erkennen. Die zu verschließende Unterdruckleitung besteht im vorliegenden Beispiel aus grauem Plaste und beginnt an dem Gummibogen, der auf diesem Foto mit einem grünen Pfeil gekennzeichnet ist.

Autor: Christian Martens