Automatisches Sperr-Differential (ASD)

Aus W124-Archiv
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Als Sonderausstattung war das ASD erhältlich, bei den stärker motorisierten W124 (E400 und E500) sowie bei den letzten Modellen vor dem Wechsel zum W210 war es bereits serienmäßig verbaut.

Durch die Konstruktion eines "gewöhnlichen" Differentiales, das für Kurvenfahrt die unterschiedlichen Raddrehzahlen zwischen links und rechts ermöglicht, kann es passieren, daß ein Antriebsrad auf glatten Untergrund durchdreht und das andere stehen bleibt. Das "Sperren" des Differentiales sorgt dann für eine starre Verbindung zwischen beiden Antriebsrädern, so daß sich beide Räder mit gleicher Drehzahl drehen und ein Vorwärtskommen eher möglich ist.

Das Sperrdifferential hilft also beim Anfahren auf Eis, Matsch und nassem Gras, wobei es seine Grenze erreicht, wenn beide Antriebsräder durchdrehen. Bei zwei durchdrehenden Antriebsrädern sind die Seitenführungskräfte fast Null, es besteht die Gefahr, daß das Heck ausbricht. Das ASD wird daher ab einer Geschwindigkeit von xkm/h automatisch abgeschaltet.

Um das Durchdrehen der Antriebsräder zu vermeiden gab es die "Anti-Schlupf-Regelung" ASR, die durch Bremseinsatz das durchdrehende Rad soweit verlangsamt, bis es wieder Grip hat. Diese Gimmiks sind die Vorstufen des "ESP" und seiner vielen Verwandten, jener Systeme, die mit Elektronikeinsatz versuchen, die Unzulänglichkeiten des Fahrzeuglenkers zu überspielen.

Das ASD ist mit einem einfachen Fehlerspeicher versehen, den man auslesen kann. Wie das geht, hat Opi Dieter am 05.01.2001 in diesem Beitrag beschrieben.

Autor: Christian Martens