Kaufberatung-Innenraum

Aus W124-Archiv
Version vom 25. Februar 2009, 13:45 Uhr von Jörg 200D (Diskussion | Beiträge)
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Im Zuge der ersten Modellpflege wurde der Innenraum verändert. Neue Sitze, neue Stoff- bzw. Ledervarianten, andere Türverkleidungen, mehr Holzeinlagen und im Laufe der Bauzeit wurden sogar einige Extras serienmäßig. Bei MOPF 2 veränderten sich lediglich noch einmal die Stoffmuster ein bisschen.

Serie 1 Bild25 kl.jpg

Serie 2 Bild26 kl.jpg

Im Innenraum erwiesen sich folgende Bauteile als nicht ganz unproblematisch

  • Das Schiebedach
    Wenngleich ein sehr schönes, praktisches und auch in fast allen W 124 zu findendes Extra, nervt das Dach bisweilen mit Klappergeräuschen beim Überfahren von schlechten Straßen. Weiterhin ist auf die einwandfreie Funktion des Daches zu achten, da Reparaturen hieran sehr aufwendig und teuer sind.
  • Sitze bis MOPF 1
    Im Vergleich zu den späteren Sitzmöbeln sind die ersten Sitze nicht ganz so bequem. Hier am besten mal selbst probieren, ob einen das stört! Des Weiteren ist bei allen Baujahren der Stoff bzw. das Leder der linken Flanke des Fahrersitzes teilweise beschädigt. Ein guter Sattler schafft hier für ca. 150€ Abhilfe.
  • Gurtbringer und Sitzverriegelung beim Coupe/Cabrio
    Dieses sehr nützliche Feature reicht einem den Gurt nach vorne, sobald die Zündung betätigt wurde. Sonst müsste man sich immer umdrehen und ein wenig verrenken um den Gurt zu erreichen. Auch wenn dies sicherlich vorwiegend für die angestammte Mercedes Zielgruppe, welche bekanntermaßen nicht die jüngste ist installiert wurde, ist es auch für jüngere Fahrer sehr angenehm. Man wird ja schließlich auch nicht jünger...Mit dem Alter des Wagens gehen diese Teile oft defekt. Ein Austausch ist sehr teuer, daher genau prüfen ob diese einwandfrei ohne Geräusche oder komische Bewegungsabläufe ein- und ausfahren. Tip: Diese Gurtbringer gibt es ab und an günstig bei ebay. Die Sitzlehne ist pneumatisch verriegelt. Diese wird beim starten des Motors aktiviert und entweder durch eines kleinen Knopfes an der Sitzlehne oder durch öffnen der jeweiligen Türe deaktiviert.
  • reißende Armaturenbretter bei blauer Innenausstattung
    Probleme zeigen sich bei blauer Innenausstattung an den Armaturenbrettern. Im Laufe der Jahre verflüchtigt sich der Weichmacher dieser Kunststoffteile und daher platzen die Armaturenbretter ab und an regelrecht auf und zeigen dann hässliche Risse. Diese Risse zu reparieren ist leider nicht möglich. Hier hilft nur ein neues Armaturenbrett. Dieser Effekt ist bei anderen Farben als blau kaum bekannt und stellt dort kein nennenswertes Problem dar.
  • Undichte Scheiben beim T-Modell zwischen C- und D Säule
    An der Seitenscheibe zwischen C- und D Säule der T Modelle tritt gerne Wasser in den Innenraum des Fahrzeuges ein. Das Wasser sorgt in der Regel für feuchte Innenverkleidungen, insbesondere in der Fächern unter dem Kofferraumboden (auch Schmuggelfächer genannt). Beim Kauf sollte man auch bei trockenem Wetter unbedingt hinter den seitlichen Kofferraumverkleidungen nach Spuren von Wassertropfen suchen und auch die Radkästen unterhalb des Reserverades (links), Verbandkasten und Wischwasserbehälter (rechts) auf Feuchtigkeit kontrollieren. Weiterhin ist es empfehlenswert, einfach mit der flachen Hand mal über die Innenverkleidungen zu fahren, insbesondere im Bereich der Übergänge zwischen den senkrechten Seitenverkleidungen und den Klappen der Schmugglerfächer um eventuelle Folgen des Wassereintritts zu entdecken. Im Zweifel am besten vor dem Kauf einmal durch eine Waschanlage fahren. Leider lässt sich dieser Schwachpunkt in den meisten Fällen nicht oder nur unzureichend mit einer nachträglichen Abdichtung der Scheibe durch Dichtmasse etc. beheben. Für eine fachgerechte Reparatur bei DC fallen für den Ein- und Ausbau der Seitenscheibe sowie für den Dichtungsrahmen ca. 250€ (Stand Oktober 2002) an Reparaturkosten an. Dieser Betrag ist nur für eine Seitenscheibe!
  • Verfärbungen und Beschädigungen der Holzteile
    Bei Fahrzeugen, die über die Jahre immer wieder großer Hitze im Innenraum ausgesetzt wurden, zeigen sich teilweise Beeinträchtigungen am Edelholzdekor. Sowohl die Ausstattungslinie mit Wurzelnußholz als auch jene mit Zebrano (ein Tropenedelholz) ist mehrschichtig verarbeitet: Träger des Holzes ist ein Aluminiumstreifen, auf dem eine etwas dickere Holzschicht aufgebracht ist. Erst auf dieser Holzschicht ist eine sehr dünne Schicht der kostbaren Edelhölzer aufgebracht, die dann wiederum mit mehreren dickeren Lackschichten versiegelt ist. Diese aufwendige Technik wurde angewandt, um ein Splittern der Holzteile im Falle eines Unfalles zu verhindern. Nachteil dieser Verarbeitungsmethode ist allerdings, dass sich die Materialien bei Temperaturveränderungen unterschiedlich ausdehnen und auch wieder zusammenziehen, was zu Verspannungen der Zierholzteile führt. Der Effekt gleicht einem Bi-Metallstreifen, wie er etwa in Bügeleisen als Thermostat verwendet wird. Die Verspannungen sind aufgrund der festen Montage zwar nicht als Verformungen sichtbar, aber im Alter können sie dazu führen, daß sich die dünne Edelholzschicht ablöst. Relativ günstigen Ersatz dieser Holzverkleidungen gibt es ebenfalls bei Ebay.
  • sich auflösende Türverkleidungen bei der 1. Serie
    Die 1. Serie hat ab und an mit Problemen an den vorderen Türverkleidungen zu kämpfen. Hier löst sich der Bezugsstoff der Verkleidung vom Fenster aus ab. Man kann dies zwar wieder ankleben aber dies hilft leider nur kurzfristig. Eine langfristige Lösung hat bisher noch niemand gefunden.
  • hakelndes Zündschloss
    Wenn das Zündschloss hackt ist umgehend ein neues Schloss angesagt. Am besten auch gleich noch 2 neue Schlüssel dazu ordern. Das hakelnde Zündschloss kann von einem Moment zum anderen den Dienst einstellen und dann muss das Schloss ausgebohrt werden (teuer).


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