Kaufberatung-Karosserie
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Im großen und ganzen gilt die blecherne Basis des W124 als Recht stabil. Die Rostvorsorge der 124' er ist als ganz gut einzustufen und auf keinem Fall mit der eines W123 oder gar W114/115 zu vergleichen. Hier wurde ein echter Fortschritt erzielt. Allerdings nagt auch an einem Mercedes der Zahn der Zeit, so dass es Rostmäßig einiges zu beachten gibt.
- Die Wagenheberaufnahmen
Der Grund allen Übels liegt hier wahrscheinlich in der Benutzung des serienmäßigen Wagenhebers, wodurch die Stellen rund um die Wagenheberaufnahme so stark belastet werden, dass im Blech kleine Risse entstehen, in die dann Feuchtigkeit eindringt und dem Rost Vorschub leistet. Daher gilt die Devise, den originalen Wagenheber so selten als möglich einzusetzen. Allerdings gibt es auch Fahrzeuge, bei denen der originale Wagenheber nachweislich nie benutzt wurde und trotzdem Rost vorhanden ist. Der Rost wird wahrscheinlich auch von schlechten Schweißnähten rund um die Wagenheberaufnahmen begünstigt. Höchstwahrscheinlich ist die Qualität der MAG Schweißnaht rings um das Rohr teilweise nicht so qualitativ wertvoll. Bei Serie 1 Modellen ist die fortschreitende Korrosion relativ gut sichtbar und somit besteht auch selten die Gefahr, dass dieses Problem erst zu spät entdeckt und behandelt wird. Bei Fahrzeugen, die nach MOPF 1 gebaut wurden, ist der komplette Schweller verkleidet und so kann es sein, dass der Rostfraß bereits soweit fortgeschritten ist, dass geschweißt werden muss. Im allgemeinen reicht es allerdings den Rost großflächig zu entfernen und mit Rostumwandler sowie einem ordentlichem Lackaufbau die Stelle zu versiegeln.
Eine gute Anleitung zum entrosten finden Sie hier:http://www.mb-w115.de/w124 Für den Fall, dass beim Entrosten soviel Material abgetragen werden musste, dass weitere Löcher entstehen gibt es auch Reparaturbleche, die man dort relativ kostengünstig einsetzen kann. - Die hinteren Scheibenrahmen zwischen C und D Säule beim T-Modell
Die hinteren Scheibenrahmen neigen beim T-Modell stark zum korrodieren. Je nach Stadium des Fortschrittes, ist der Rost bereits nach außen hin sichtbar. Meistens ist dies aber nicht der Fall und man kann durch Ausbauen der betreffenden Scheibe samt Aluminiumabdeckleiste den Rost erfolgreich bekämpfen. - Rost an der Konsole des Längsträgers der Vorderachse und den Befestigungspunkten der Hinterachse
Achtung: Diese Probleme traten bisher ausschließlich bei Fahrzeugen mit sehr hohen Kilometerständen (eigentlich nur bei Taxen) auf. Ich führe es hier nur aus Gründen der Vollständigkeit auf. Zu erkennen ist dies an Rissen an den unteren, hinteren Aufhängungen der Dreieckslenker. Bei Nichtbeachtung gehen diese Risse bis zum Domlager. Eine Instandsetzung lohnt sich aus finanziellen Gesichtspunkten meist nicht mehr, da dazu Motor, Getriebe, die komplette Vorderachse ausgebaut werden müssen und eine neue Konsole für den Längsträger eingeschweißt werden muss. Bei der Hinterachse ist darauf zu achten, dass die Befestigungspunkte an der Karosserie nicht durchgerostet sind, da eine Instandsetzung unter Umständen dann unwirtschaftlich ist. Auch dies trifft wenn dann nur bei Fahrzeugen mit hohen Kilometerständen bzw. mit hohem Alter auf. - Rost an Türgriffen, Antennenlöchern, Heckklappen, usw. bei MOPF2 Modellen
Bedingt durch die Umstellung auf Wasserlacke ist die MOPF 2 im Gegensatz zu den vorigen Modellen auch an einigen völlig untypischen Stellen vom Rost betroffen. Hierzu zählen neben den oben genannten auch die Bereiche rund um den hinteren Infrarotempfänger unter dem Kofferraumdeckel. Hier gilt es beim Kauf darauf zu achten und entweder damit den Preis zu drücken oder eine Reparatur zu verlangen. Abschließend lässt sich sagen, dass die MOPF 1 Modelle den besten Rostschutz bieten und damit auch in Zukunft in dieser Hinsicht möglichst wenig zu befürchten ist. Voraussetzung dafür ist natürlich die Unfallfreiheit bzw. eine fachgerecht ausgeführte Reparatur mit einer ordentlichen Rostvorsorge. Bei einem zusammengeflickten nach dem Motto "Hauptsache schnell und billig" können noch ganz andere Rostprobleme auftreten. - Rost unter dem Wischwasserbehälter
Da der Wischwasserbehälter (in Fahrtrichtung hinter dem rechten Scheinwerfer sitzend) fast auf dem darunter liegenden Blech anliegt und somit dort eindringendes Wasser sehr schlecht abfliessen kann, ist es möglich dass sich dort ein Rostnest bildet. Leichter Rost lässt sich problemlos entfernen. Bei Durchrostungen könnte es Probleme mit TÜV, DEKRA und Co. geben, da die Federaufhängung dort in der Nähe ist und in Mitleidenschaft gezogen werden könnte und diese wiederum als tragend gilt. Hier also sorgfältig prüfen. Als Abhilfe ist es möglich, den Behälter so zu montieren, dass der Zwischenraum zwischen Blech und dem Behälter größer wird, damit das Wasser dort ungehindert abfliessen kann. - Rost unter dem Batterieblech
Auch unter dem Stehblech der Batterie kann es unter Umständen munter vor sich hin rosten. Abhilfe schafft hier ein Ausbau der Batterie sowie die Entrostung des Bleches oder einfach der Kauf eines neuen Bleches.
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